Otto Dix, Porträt: Otto Freundlich 1923
Künstler Dix, Otto
Artikel-Nr.: A10256
Sofort versandfertig, Lieferzeit ca. 1-3 Werktage
Preise inkl. gesetzlicher MwSt. zzgl. Versandkosten
Produktinformationen "Otto Dix, Porträt: Otto Freundlich 1923"
Otto Dix
Porträt Otto Freundlich
originale Lithografie von 1923
Farbe: Schwarz
Größe der Darstellung: 390 x 265 mm
Blattgröße: 410 x 310 mm
Papier: Dünneres Papier.
Auflage: Karsch 53 a), b), c) zusammen ca. 140 ungezählte Exemplare
Hier ein Exemplar der Auflage b). Merkmal: Das Papierformat entspricht dem der Auflage C.
Rechts unter der Darstellung mit Bleistift handsigniert und datiert
Zustand: Ein sehr zartes Papier mit Altersspuren (auch an den Blatträndern), insgesamt unregelmäßig gebräunt, vier sichtbare Stockflecken, am unteren Blattrand rechts knitterfaltig (siehe Abbildung), sonst ist das Blatt knickfrei. Verso an der rechten und der linken oberen Blattkante Reste einer alten Montierung und fachmännisch geschlossenen kleine Risse. Auf Wunsch senden wir Ihnen weitere Abbildungen der seltenen und frühen Lithografie von Otto Dix zu. Der Zustand wurde im Preis berücksichtigt.
Verleger: Karl Nierendorf
Werkverzeichnis: Karsch 53 a,b,c
Filmdokumentation: Otto Dix, Der Maler Otto Dix, ARTE 2011
https://www.youtube.com/watch?v=lQJCMcpdBto
Weiterführende Links zu "Otto Dix, Porträt: Otto Freundlich 1923"
Weitere Artikel von Dix, OttoKünstler-Beschreibung "Dix, Otto"
Otto Dix / 1891 Gera – 1969 Singen, Bodensee
Der Maler und Grafiker Otto Dix wird am 2.12.1891 in Untermhaus bei Gera geboren. 1905-1909 absolviert Dix in Gera eine Lehre als Dekorationsmaler, 1910-1914 besucht er die Kunstgewerbeschule in Dresden. Dix besucht häufig die Dresdner Kunstsammlungen und studiert die Meisterwerke der deutschen und italienischen Renaissance. 1912 sieht er in Dresden eine Ausstellung Vincent van Goghs, die ihn tief beeindruckt, ebenso wie die Werke der deutschen Expressionisten und der Futuristen. 1914 meldet sich Otto Dix freiwillig zum Kriegsdienst. 1919-1922 setzt er sein Studium an der Dresdner Akademie fort. Er ist befreundet mit Conrad Felixmüller. 1919 gehört Dix zu den Gründungsmitgliedern der "Dresdner Sezession – Gruppe 1919". 1920 lernt Otto Dix den Maler George Grosz kennen. Ebenfalls 1920 nimmt Dix an der "Ersten Internationalen Dada-Messe" in Berlin teil. 1922 ist Dix Meisterschüler an der Düsseldorfer Akademie und schließt sich dem Kreis um die Förderin und Galeristin Johanna Ey ("Mutter Ey") an, ebenso gehört er zur Künstlergruppe "Das Junge Rheinland". 1924 tritt Otto Dix der "Berliner Secession" bei und wohnt ab 1925 in Berlin. 1925 beteiligt sich der Künstler an der Ausstellung "Neue Sachlichkeit" in Mannheim. Ab 1926 vertritt ihn die renommierte Galerie Nierendorf. 1927 wird Dix Professor an der Kunstakademie Dresden. In seinen Werken folgt Otto Dix anfangs dem Expressionismus, entwickelt jedoch um 1920 eine zunehmend realistische Malweise, bis hin zur Überzeichnung und schonungslosen Darstellung bzw. Demaskierung der hässlichen Seiten der Menschen und des tagtäglichen Lebens. In seinen Porträts stellt er bekannte Personen des öffentlichen Lebens gnadenlos und auf ihre nackte Menschlichkeit zurückgeführt dar. Diese Malweise erscheint Otto Dix ehrlicher zu sein als die "Schönfärberei" etwa der Expressionisten. Ab 1924 verwendet Otto Dix für seine Gemälde Ölfarben, die er in altmeisterlicher Manier fein lasierend auf Holztafeln aufbringt. Der drastisch-karikaturhafte Bildinhalt wird in makelloser Feinheit bis ins Detail vorgeführt. 1927/28 entsteht mit dem "Großstadt-Triptychon" eines seiner Hauptwerke, ein schillerndes Sittenbild der Zwanziger Jahre mit karikierend überzeichneten Typen in grellen Farben, das noch überhöht wird durch die sakrale Bildform des dreigeteilten Bildes. 1933 muss der Künstler auf Veranlassung der Nationalsozialisten seine Professur niederlegen. Er ist heftigsten Anfeindungen ausgesetzt, wegen Werken wie dem Triptychon "Der Krieg" wird ihm Wehrsabotage und Verletzung sittlicher Gefühle vorgeworfen. 1937 werden seine Gemälde in der Ausstellung "Entartete Kunst" gezeigt. Für Otto Dix bedeuten die Diffamierungen eine dramatische Lebenswende. Er zieht sich vollkommen zurück und lebt ab 1936 in Hemmenhofen am Bodensee, wendet sich der Landschaftsmalerei sowie allegorischen und christlichen Themen zu. Otto Dix stirbt am 25.7.1969 in Singen.