Käthe Kollwitz, Originale Radierung, Selbstbildnis, 1912
Künstler Kollwitz, Käthe
Artikel-Nr.: A10535
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Produktinformationen "Käthe Kollwitz, Originale Radierung, Selbstbildnis, 1912"
Käthe Kollwitz
Titel: Selbstbildnis
Entstehungsjahr: 1912 (späterer Druck)
Technik: Originale Radierung
Platte: 14 x 10 cm
Blatt: 35 x 26 cm
Rahmen: 42 x 32 cm
Werkverzeichnis: Knesebeck 126; Klipstein 122.
Gedruckt bei Alexander von der Beeke, München.
Mit dem Blindstempel rechts unten am Plattenrand: A.D.V.Becke/München 22.
In vergoldeter Holzleiste mit Ornamenten unter säurefreiem Passepartout gerahmt.
Zustand: Altersgemäß sehr guter Zustand.
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Biografie: Käthe Kollwitz, geb. Schmidt wird am 8. Juli 1867 in Königsberg geboren. 1886 Berliner Künsterlinnenmalschule. 1888 Verlobung mit dem Arzt Karl Kollwitz. 1888 bis 1890 Studium in München der Künstlerinnenmalschule. Erste Zeichnungen zu einer Streitszene aus dem Roman Germinal des französischen Schriftstellers Émile Zola. 1891 heiraten Käthe Schmidt und Dr. Karl Kollwitz. Sie siedeln nach Berlin über, wo Karl im Bezirk Prenzlauer Berg, in der Weißenburger Straße (heute: Kollwitzstraße), eine Kassenarztpraxis eröffnet und das Paar eine Wohnung bezieht. Käthe Kollwitz lebt dort über 50 Jahre bis zum Sommer 1943. 1898 Käthe Kollwitz gelingt auf der Großen Berliner Kunstausstellung mit ihrem Zyklus »Ein Weberaufstand« der künstlerische Durchbruch. 1901 Käthe Kollwitz wird Mitglied der 1898 als Gegenpol zum Berliner Kunstbetrieb gegründeten Berliner Secession. Zwischen 1901 und 1904 entstehen die meisten farbigen Arbeiten der Künstlerin. 1907 Käthe Kollwitz erhält den durch Max Klinger gestifteten Villa-Romana-Preis verliehen, der den Preisträgern einen einjährigen Studienaufenthalt in Florenz ermöglicht. Von 1908 bis 1910 ist Käthe Kollwitz freie Mitarbeiterin des Simplicissimus. Im Herbst 1908 beginnt Käthe Kollwitz in Ton zu modellieren. Nach Spaltung der Berliner Secession wechselt Käthe Kollwitz zur Freien Secession, deren Vorstand sie von 1914 bis 1916 angehört. 1913 ist Käthe Kollwitz Mitbegründerin und bis 1923 erste Vorsitzende des Frauenkunstverbandes. 1919 Käthe Kollwitz wird als erste Frau ordentliches Mitglied der Preußischen Akademie der Künste und gleichzeitig zur Professorin ernannt. Auf eigenen Wunsch ist ihre Berufung nicht mit einer Lehrtätigkeit verbunden, sie nimmt diese erst 1928 auf. 1920 - 24 Plakat zu Nachkriegsnot. Bis 1924 gehört Kollwitz, gemeinsam mit weiteren Intellektuellen aus aller Welt, dem Zentral- bzw. Auslandskomitee der kommunistischen Internationalen Arbeiterhilfe (IAH) an. In deren Auftrag entwirft sie das Plakat »Helft Russland« als Beitrag zur Überwindung der Dürrekatastrophe im Wolgagebiet. 1927 Reise nach Moskau 10. Jahrestag der Revolution. 1927 Einsatz für die Wandfresken Heinrich Vogelers.
Um den Jahreswechsel 1922/1923 besucht Julian Marchlewski den Barkenhoff. Bei diesem Besuch entstand die Idee zu einem Erholungsheim für Proletarierkinder, das am 1. Juli 1923 durch die Rote Hilfe Deutschland eröffnet wird. Käthe Kollwitz war Mitglied im Kuratorium der Roten Hilfe. Im Juli 1925 bemalt Heinrich Vogeler die Wände des Dielenraumes mit großen wandfüllenden Gemälden.
Zu den Gründungsmitgliedern der Roten Hilfe Deutschland gehörte der Künstler Heinrich Vogeler, der auch in den Zentralvorstand gewählt wurde. Ihr erster Vorsitzender war der spätere erste und einzige Präsident der DDR Wilhelm Pieck, der zuvor Leiter der „Juristischen Zentralstelle der Landtags- und Reichstagsfraktion der KPD“ war. Ab 1925 übernahm Clara Zetkin die RHD-Leitung. Nach dem Tod Julian Marchlewskis im selben Jahr leitete sie auch die Internationale Roten Hilfe. Januar 1927 setzt sich Kollwitz für den Erhalt der Fresken im Barkenhoff Heinrich Vogelers ein. Kampagnen der RHD, wie etwa für die Amnestie politischer Gefangener 1928, für die Freiheit der Kunst oder gegen den § 218, wurden von Albert Einstein, Kurt Tucholsky, Käthe Kollwitz, Heinrich Zille, Heinrich Mann, Erich Mühsam, Magnus Hirschfeld, Otto Dix, Max Liebermann, Erwin Piscator, Carl von Ossietzky, Heinrich Vogeler und anderen unterstützt.
Als zweiten Künstler nach Théophile-Alexandre Steinlen (1859–1923) beauftragt der Internationale Gewerkschaftsbund Käthe Kollwitz mit einem Plakat für den Antikriegstag im September 1924, mit dem der zehnjährigen Wiederkehr des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges gedacht werden soll. Es trägt den Titel »Die Überlebenden. Krieg dem Kriege!« und erscheint in mehreren Sprachen. Mit dem Plakat »Deutschlands Kinder hungern!« für die Internationale Arbeiterhilfe (IAH) wendet sich Käthe Kollwitz gegen die Not infolge der Inflation.
1928–1932 Käthe Kollwitz übernimmt die Leitung des Meisterateliers für Graphik an der Preußischen Akademie der Künste in Berlin. 1933 Noch nach der nationalsozialistischen Machtübernahme unterstützt Käthe Kollwitz im Februar 1933 erneut einen plakatierten »Dringenden Appell« zum Zusammenschluss der linken Parteien bei den letzten freien Wahlen am 5. März. Dieses Mal unterschreiben neben der Künstlerin und ihrem Mann nur noch 17 weitere Persönlichkeiten den Aufruf, darunter Heinrich Mann und Erich Kästner. Albert Einstein hatte Deutschland bereits verlassen. Mit der Drohung, die Preußische Akademie der Künste ansonsten zu schließen, werden Heinrich Mann und Käthe Kollwitz, die dort seit 1928 ein Meisteratelier leitet, zum Austritt gezwungen. 1934 Käthe Kollwitz beginnt mit der Arbeit an der letzten druckgraphischen Folge »Tod«, die sie 1937 abschließt. 1937 Im Rahmen der Aktion »Entartete Kunst« werden Arbeiten von Kollwitz aus mindestens elf deutschen Museen beschlagnahmt. 1941 Die vermutlich letzte Lithografie »Saatfrüchte sollen nicht vermahlen werden« entsteht, in wenigen Exemplaren gedruckt, als Vermächtnis der Künstlerin. 1943 Aufgrund der Bombenangriffe auf Berlin übersiedelt Käthe Kollwitz im August zur Bildhauerin Margret Böning (1911–1995) in das thüringische Nordhausen. 1944 Käthe Kollwitz folgt im Juli der Einladung des Prinzen Ernst Heinrich von Sachsen (1896–1971) nach Moritzburg bei Dresden. 1945 Am 22. April stirbt Käthe Kollwitz in Moritzburg.