Rudolf Belling, Lithografie1968
Künstler Belling, Rudolf
Artikel-Nr.: A10275
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Produktinformationen "Rudolf Belling, Lithografie1968"
Rudolf Belling
Lithografie auf Japanpapier
Entstehungsjahr: 1968
Auflage: XXXV (35 Expl.)
Hier Nr.: II/XXXV
Motiv: ca, 60 x 44 cm
Blatt: ca.75,5 x 53,5 cm
Unter der Darstellung Rechts mit Bleistift handsignier und datiert.
Links unter der Darstellung nummeriert
Herausgeber: Verlag Wolfgang Ketterer
Am unteren linken Blattrand der Trockenstempel des Herausgebers
Zustand: in altersgemäß sehr gutem Zustand
Rudolf Belling, Film Zur Ausstellung in der Nationalgallerie Berlin, 2017
https://www.youtube.com/watch?v=VRTTyMYbJNE
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Rudolf Belling
Rudolf Belling wird 1886 in Berlin geboren. Nach einer kaufmännischen Lehre absolviert er in den Jahren 1905 bis 1907 eine Ausbildung als Modelleur für Kleinplastik und Kunstgewerbe an der Fortbildungs- und Handwerkerschule in Berlin. 1911 entschließt er sich, seinem autodidaktisch weitergeführten Studium als Bildhauer eine akademische Basis zu geben und wird ohne Vorstudium bei Professor Peter Breuer an der Kunstakademie Berlin aufgenommen. 1918 gehört Belling mit Mies van der Rohe, Max Pechstein und Cesar Klein zu den Gründern der Künstlervereinigung "Novembergruppe" in Berlin, in deren Vorstand er bis 1932 tätig ist. 1919 entsteht seine berühmte Plastik "Dreiklang", die erste nonfigurativ-abstrakte Skulptur im deutschsprachigen Kulturraum. Nach den abstrakten und konstruktivistischen Arbeiten des Frühwerks entstehen zwischen 1926 und 1932 eine Reihe bedeutender plastischer Bildnisse, so z.B. das karikaturhafte Porträt des bekannten Kunsthändlers Alfred Flechtheim (1927) und das Bildnis des Reichsaußenministers Gustav Stresemann (1932). 1931 wird Belling Mitglied der Preussischen Akademie der Künste in Berlin. Anlässlich seiner ersten Einzelausstellung 1935 nach New York eingeladen, erhält Belling die Gelegenheit, dort an einer privaten Kunstschule zu unterrichten. 1936 kommt er zurück nach Berlin, doch die politischen Umstände zwingen ihn, sein Heimatland zu verlassen. Er wird vom nationalsozialistischen Regime als "entartet" diffamiert, sein Austritt aus der Preussischen Akademie der Künste wird erzwungen. Zahlreiche seiner Werke werden eingeschmolzen, viele Entwürfe und Originalmodelle gehen verloren. 1937 nimmt Belling das Angebot der türkischen Regierung an, als Professor und Leiter der Bildhauerabteilung an der Kunstakademie von Istanbul zu wirken. Der Bildhauer wendet sich einer naturalistisch-klassizistischen Arbeitsweise zu, schafft aber weiterhin auch rein abstrakte Arbeiten. Entgegen seiner Hoffnung bietet sich Rudolf Belling nach 1945 vorerst keine Gelegenheit, nach Berlin zurückzukehren. 1955 erhält er das Große Bundesverdienstkreuz, 1961 den Berliner Kunstpreis. Erst 1966, als Achtzigjähriger, kommt er nach Deutschland zurück und wird in Krailling bei München ansässig. Noch in seinem letzten Lebensjahr schafft Belling für das Olympia-Gelände in München die Bronze "Blütenmotiv als Friedenssymbol". Obwohl nicht aufgestellt, wird sie zum internationalen Wahrzeichen der Olympischen Spiele 1972.