Bernhard Hoetger, Majolika, Rossebändiger
Künstler Hoetger, Bernhard
Artikel-Nr.: A10325
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Produktinformationen "Bernhard Hoetger, Majolika, Rossebändiger"
Bernhard Hoetger
Majolika
Titel: "Rossebändiger"
Entstehungsjahr: 1911
Größe: Höhe 27 cm, Breite 22 cm, Tiefe 9,5 cm.
Technik: Majolika, Rotbrauner Scherben, grün glasiert, auf rechteckiger Plinthe
Beschreibung:Dynamisch-expressive Darstellung einer männlichen Figur mit steigendem Pferd.
Signatur: Hinten auf dem Sockel geritzt. B.Hoetger (unter der schwarzen Lasur schwach erkennbar bzw. lesbar)
Es handelt sich wohl um einen ersten Entwurf der Majolika. Die spätere kleine Auflage mit verschieden farbigen Lasuren wurde von den Tonwerken Kandern ausgeführt. Bei diesen Majoliken wurde die Signatur jeweils seitlich auf den Sockel gemalt.
Zustand: Kleine Lasurfehlstellen, sonst altersgemäß gut.
Anmerkung: Durch ihre grüne Lasur hat die Arbeit einen unikatären Charakter.
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Hoetger, Bernhard (4. Mai 1874 Hörde - 18. Juli 1949 Interlaken)
Bernhard Hoetger war ein deutscher Bildhauer, Maler, Architekt und Kunsthandwerker des Expressionismus. Zu Beginn absolvierte er eine Steinmetzlehre in Detmold. Nach seinem Studium an der Kunstakademie Düsseldorf als Schüler von Karl Janssen folgte von 1900 bis 1907 ein Aufenthalt in Paris. Studium in der Bildhauerakademie von Auguste Rodin. 1905 heirateten Bernhard Hoetger und die Konzertpianistin Helene Natalie Haken (1880–1967), Lee genannt. Bekanntschaft 1906 mit Paula Modersohn-Becker. 1909 Berufung als Professor in der Darmstädter Künstlerkolonie. 1913 Umsiedlung nach Fischerhude, 1914 nach Worpswede. Ab 1914 wendet er sich verstärkt der Architektur und dem Kunsthandwerk zu. In Worpswede schafft er einzigartige Bauwerke des Expressionismus in Backstein. Zwei Wohnhäuser, die Große Kunstschau mit Kaffee Worpswede und das Kriegermahnmal Niedersachsenstein. In Bremen entsteht nach seinen Entwürfen die Böttcherstraße. Wie sein Mäzen Ludwig Roselius sympathisierte Hoetger mit dem Nationalsozialismus und wurde Parteimitglied. Er versuchte, die Partei für seine von der völkisch-nordischen Ideenwelt beeinflusste Kunst zu gewinnen, was ihm aber nicht gelang. Sein Werk galt seit der entsprechenden Rede Hitlers auf dem Nürnberger Reichsparteitag 1936 als entartet. Hoetger wurde aus der Partei ausgeschlossen. Ab 1934 wohnte er in Berlin. 1943 floh er von dort in die Schweiz, wo er 1949 starb.