Mit seiner expressionistischen Grafik steht Richard Janthur gleichwertig neben Franz Masereel, Conrad Felixmüller, Heinrich Campendonk und Karl Schmidt-Rottluff. Direkt nach dem Ende des ersten Weltkriegs findet Janthur in der Reise von Gulliver in das Land der Houyhnhnms eine Geschichte, in der er seine Kritik an der zügellosen Kriegsführung und der Gesellschaft des 19. Jahrhunderts thematisieren kann.

 

Tod bricht Rosen von Heinrich Vogeler

Radierung "Tod bricht Rosen" 1904 von Heinrich Vogeler

Auf der Höhe seines Ruhmes als Jugendstilgrafiker fertigt Heinrich Vogeler 1904 neben seinem Hauptarbeitsfeld der Buchgestaltung vor allem für den Insel Verlag, eine kleine Serie von Radierungen: Rosamunde (im Grafischen Werkverzeichnis von Rief Nr. 36), Tod bricht Rosen (Rief Nr. 37), und Erster Sommer (Rief Nr. 38). In allen drei Radierungen spielt die Rose eine wesentliche Rolle. (mehr lesen)

 

Günther Uecker

Gratulation zum 90. Geburtstag von Günther Uecker
Der Künstler Günther Uecker wird anlässlich seines 90. Geburtstags in Mecklenburg-Vorpommern mit mehreren Ausstellungen in Schwerin, Rostock und Rerik bei Wustrow geehrt.
Er wurde am 13. März 1930 in Wendorf bei Crivitz geboren. Seine Kindheit verbrachte er in Wustrow an der Ostsee. Zunächst studierte er in Wismar und in Berlin-Weißensee. 1955 verließ er die DDR und ging nach Düsseldorf, um bei Otto Pankok an Kunstakademie sein Studium fortzusetzen. Schon Ende der 1950 Jahre entstanden die ersten Nagelbilder. 1961 schloss er sich der Künstlergruppe ZERO an, die von Heinz Mack und Otto Peine gegründet worden war und beschäftigte sich mit Lichtinstallationen und kinetischen Objekten. Der Er entdeckt für sich die Nägel als Ausdrucksmittel für unterschiedlichste Gefühle und Aussagen. Mit seinen übernagelten Alltagsobjekten und Prägedrucken von genagelten Reliefen wurde er weltweit bekannt. Seine Werke finden sich in fast allen großen Sammlungen und Museen.

 

Heinrich Vogelers Kriegszeichnungen

Einhundert Jahre ist es her, dass der erste Weltkrieg zu Ende ging. Heinrich Vogeler (1872 Bremen – 1942 Kasachstan) war bei Ausbruch des Kriegs 41 Jahre alt. Er meldete sich am 1.9.1914 freiwillig, um eigenen Problemen in der künstlerischen Arbeit und im familiären Umfeld zu entgehen. Seine Ehefrau Martha (1879 Worpswede – 1961 Worpswede) blieb mit ihren drei Töchter allein im Barkenhoff zurück. Von Heinrich Vogeler sind vor allem die Druckgrafiken aus der Jugendstilzeit bekannt. In der Zeit des ersten Weltkriegs entstehen zudem zahlreiche Bleistift-, Feder- und Buntstiftzeichnungen, die lange öffentlich nicht wahrgenommen wurden.

 

Die Druckplatte des Holzschittes "Frau unter Baum" stammt aus der Zeit des zweiten Aufenthalts von Paul Gauguin auf Tahiti und Hiva Oa in der Südsee und wurde erst sieben Jahre nach seinem Tod dort von einem Wissenschaftler entdeckt.

 

Pour Daniel-Henry Kahnweiler - Pablo Picasso

Die Lithografie „Visage, Pour Daniel-Henry Kahnweiler“ von Pablo Picasso entstand 1964. Der in Mannheim geborene Kahnweiler ist vor allem durch seine langjährige Zusammenarbeit mit Pablo Picasso bekannt geworden. Statt einer Karriere im Bankensektor wählte Kahnweiler die Kunst und eröffnete in Paris 1907 eine kleine Galerie in der Rue Vignon 28.

 

1937/1938 malte Heinrich Vogeler das Porträt der Schauspielerin Lotte Loebinger, das im Worpsweder Museum Barkenhoff hängt. Wer Heinrich Vogelers eindrucksvolles Porträts in den letzten Jahren im Barkenhoff in Worpswede sah, hat sich vielleicht gefragt, wer diese Person gewesen ist. Was verbindet Vogeler mit dieser Schauspielerin?

 

Begrüßung

Herzlich willkommen auf unserem Worpswede FineArt Blog!

Hier finden Sie regelmäßig Hintergrundwissen zu unseren Angeboten auf unserer Webseite www.worpswede-fineart.de sowie Beiträge zur regionalen und überregionalen Kunst- und Kulturgeschichtliche. Jedes kleine Kunstwerk verbirgt eine eigene kleine Geschichte. Wie vernetzt die Künstler und Künstlerinnen schon vor der digitalen Zeit waren, zeigt sich erst wenn man sich die Zeit nimmt die Entstehungsgeschichte eines Kunstwerks zu erforschen. Ich wünsche Ihnen viel Freude an diesen kleinen Entdeckungsreisen in die Vergangenheit.

Mit freundlichen Grüßen

Daniela Platz